Chantal Mouffe ist eine belgische Politikwissenschaftlerin und politische Theoretikerin. Sie wurde am 17. Juni 1943 in Charleroi geboren. Mouffe ist bekannt für ihre Arbeiten zur politischen Theorie und zur Demokratietheorie.
Sie studierte an der Université libre de Bruxelles und promovierte dort mit einer Arbeit über Gramsci. Mouffe lehrte an verschiedenen renommierten Universitäten, darunter auch an der University of Westminster in London, wo sie den Lehrstuhl für Politische Theorie innehat.
Mouffes Arbeiten sind stark von poststrukturalistischen und postmarxistischen Denkern wie Michel Foucault und Ernesto Laclau beeinflusst. Sie entwickelte zusammen mit Laclau das Konzept der "Radikalen Demokratie", das die Ideen von Pluralität, Konflikt und Hegemonie betont.
Ihre Arbeit zur Agonistik, der Theorie des politischen Konflikts, ist ebenfalls bekannt. Mouffe argumentiert, dass politischer Konflikt unvermeidlich und produktiv für die Demokratie ist und dass eine pluralistische und agonistische Form der Demokratie auf Gegnerschaft statt auf Konsens basieren sollte.
Chantal Mouffe hat eine Vielzahl von Büchern und Artikeln veröffentlicht, darunter "The Return of the Political" (1993), "Hegemony and Socialist Strategy" (1985, zusammen mit Ernesto Laclau) und "Agonistics: Thinking The World Politically" (2013).
Ihre Arbeiten haben großen Einfluss auf die Politikwissenschaft und die politische Theorie gehabt und werden allgemein als wichtige Beiträge zur Entwicklung einer kritischen und pluralistischen Demokratietheorie betrachtet.
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